Montag, 8. September 2008

Beim Sonntagsausflug stellt der Monsieur schnell fest, dass meine Billigkamera untauglich ist. Wusste ich natürlich längst. Denn das Mistding zoomt zwar ganz ordentlich, will dann aber nicht scharf stellen. Es täuscht heftig summend Schwerstarbeit vor und klickt dann unschuldig als ob nichts sei. Die anschließende Betrachtung auf dem Display ist undeutlich bis unerfreulich.

"Kannst meine kleine Kamera nehmen", sagt der Monsieur großzügig, aber ich höre den mitleidigen Unterton genau. Beleidigt schüttele ich den Kopf. "Nicht nötig", sage ich mit fester Stimme und knipse tapfer weiter.







Zu Hause habe ich Zeit für eine intensive Betrachtung der Bilder. Zugegeben, sie sind nicht superscharf. Und ich sehe ein, dass sie nicht für die Fotocommunity geeignet sind. Aber ich habe auch keine 800 Kröten für's Equipment ausgegeben! Und immerhin erkennt man ja, was drauf ist. Oder ahnt es. Oder so. Oder?


 

Mittwoch, 3. September 2008

In den letzten Monaten haben mir die Besuche beim Szenetreff jedes Mal ein kleines emotionales Highlight beschert. Zwangsläufig musste wohl ein Tiefpunkt folgen. Und ganz so, wie es meine Art ist, frage ich mich jetzt, was ich eigentlich erwartet habe. Was ich dort will. Was ich dort zu finden hoffe. An einem Ort, wo ich zwischen 50jährigen Postbeamten sitze, die ihre Frauen schlagen.

Falscher Film. Cut.


 

Dienstag, 2. September 2008

Ich suche und suche. Aber ich finde nicht. Und wohlmöglich gibt es nicht einmal etwas, das gefunden werden könnte. Wie ein Nichts im schwarzen Loch.

Die Suche nach den einzelnen Bedürfnissen in mir bringt kein Ergebnis. Keine Ahnung, was mein Körper eigentlich braucht. Oder mein Herz. Oder Kopf. Oder Bauch. Sicher ist nur, dass da ein Etwas ist. Vielleicht auch mehrere Etwasse. Aber ohrenbetäubend laut tutet das "HUUUUUUNGER!" vom Mistvieh durch jede Zelle meines Körpers. So laut, dass sich alles in mir zusammenkrampft. Dass kein klarer Gedanke mehr möglich ist. Ich komme nicht weiter. Dieses eine große, fette Dings läßt keinen Platz für Kleines und Zartes und lässt stattdessen alles andere unfühlbar werden.

Keine Lösung ist auch eine Lösung. Mit der Qual leben, heißt das. Immerhin bewirkt dieses Fazit eine Sehnsucht nach Boshaftigkeit. Ich will sauer sein. Gemein sein. Jemanden beschimpfen und für schuldig erklären. Jemanden verantwortlich machen für das, was ich mir antue. Und für all die Traurigkeit, die Überforderung, die schlechten Gedanken, die quälenden Taten.

Aber wie ich es auch drehe und wende. Schuld bin am Ende immer nur ich selbst. Ich selbst und mein Schwäche.


 

Montag, 1. September 2008



Es kann nur besser werden.


 

Samstag, 30. August 2008

Das Mistvieh ist stark.
Stärker als ich.