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Freitag, 22. Februar 2008
Donnerstag, 21. Februar 2008
Ab dem frühen Morgen lächle ich mich durch den Tag, nicke und halte ein Schwätzchen, schreibe und erledige den langweiligen Technikkram ohne mit der Wimper zu zucken. Ich gehe einkaufen, esse, koche Tee, höre auf gute Ratschläge und kümmere mich darum, Verabredungen zu treffen, damit ich nicht unversehens in Richtung Abgrund schlittere.
Alles läuft wunderbar, ich fühle mich gut. Um mich herum und auch ein bisschen weiter weg, sind Menschen, die mir nahe sind und mir ihre Hand reichen, die ich nicht einmal Ergreifen muss, weil sie trotzdem da sind, ganz ohne Festhalten.
Am Abend tut dann das Herz weh, tagein, tagaus. Es klagt und greint und meckert leise vor sich hin und schmerzt mich beständig. Ich kenne den Grund nicht und will ihn auch lieber nicht wissen, denn schon seine Beharrlichkeit läßt nichts Gutes erahnen. Es will mich leiden sehen, soviel ist klar. Aber das kommt nicht in Frage, nicht im Moment.
Mittwoch, 20. Februar 2008
So lautete die Vorhersage im Januar. Noch maximal 9 Tage bis zur Erfüllung.
Schicksal, ich warte...
Dienstag, 19. Februar 2008
Nachdem ich zwei Tage lang erfolglos versucht habe den Arzt zu erreichen, fahre ich auf gut Glück den weiten Weg zu ihm, um ein bisschen Druck zu machen. Er soll mir ein Schreiben für die Frau von L. unterzeichnen und zwar dringend und schnell und bitte schon gestern. Wie auch die Male zuvor, selbst als ich Termine hatte, ist er nicht anwesend, die Ausrede ist bereits bekannt. Die Sprechstundenhilfe lächelt erstmal und behauptet dann keck, dass mein Brief nicht angekommen sei. Ich frage nochmal nach, kann es nicht glauben und sie schaut sich mit einen 2-Sekunden-Blick suchend um, blättert durch einen Papierstapel und bemerkt naseweis, dass bei der Post ja ständig Briefe verloren gehen. Ich bin sauer und werde gemein, aber sie antwortet nur schnippisch, dass sie keine Überweisung zu einem anderen Allgemeinmediziner ausstellen kann.
Ich bin sicher, dass aufgrund dieser Verzögerung der nächste Termin bei der Frau aus L. ausfallen wird. Sie hatte schon gedrängelt, es muss alles schnell-schnell gehen, wegen der Wartezeit und der Kostenübernahme und bestimmt noch tausend anderen Gründen.
Seit Wochen habe ich das Gefühl, ich würde mehr Geduld aufbringen als ich eigentlich habe und warten und mich beherrschen und alle Bedürfnisse auf kleinster Flamme schmoren lassen.
Und sobald ich die Praxis verlassen habe, schnürt sich meine Kehle ganz eng zusammen und die Tränen fangen an zu fließen und ich schniefe mich den Weg zur Arbeit und würde am liebsten der ganzen Welt in den Arsch beißen.
Montag, 18. Februar 2008
Trennung nach realen 20 und gefühlten 100 Jahren. Vielleicht schaffen sie es ohne Scherbenhaufen, dem Kind zuliebe.
Flashback: Autsch. Irgendwoher kommt mir das bekannt vor.
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