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Montag, 5. Januar 2009
Das, was zwischen ihm und mir stattfindet, hat nichts mit Romantik zu tun. Im Gegenteil. Es ist gewaltsam, ohne das körperliche Schmerzen eine Rolle spielen. Es sind seine Worte, die quälend in meinem Innern brennen und für einen Moment wünschte ich, es wären nur seine kraftvollen Hände die mir wehtun. Aber genau dieser Schmerz ist es, der es mir möglich macht ihm alles zu Füßen zu legen. Körper und Seele. Mich.
Er spürt meine Qual, meine Erschütterung, meine Verletzlichkeit. Läßt mich ausruhen, während mein Kopf in seinem Schoß liegt, meine Arme seine Beine umklammern und er durch mein Haar streicht. Seine leisen Worte wirken beruhigend und ich atme ihn in tiefen Zügen ein, bis das Herz aufhört zu rasen, bis sich Ruhe auf die aufgepeitschten Sinne legt. Es wird ein schwerer Weg werden, das wissen wir beide, auf dem Lust und Schmerz die Hauptrollen spielen. Ich bin sicherer den je, dass der Erregung, die aus diesem seelischem Schmerz entsteht, eine tiefe Verwundung zugrunde liegt, deren Ursachen ich nur teilweise erfassen kann, die aber in meinem Innern brodelt, an die Oberfläche drängt und nach Heilung sucht.
Zum Abschied reichen wir uns mit einem Lächeln die Hand, Distanz und Augenhöhe sind wieder hergestellt. Ich trete auf die Straße, die in ein stilles Weiß gehüllt ist und dicke, sanfte Flocken fallen lautlos klingend in meine Welt, in der ich irgendwie, irgendwo angekommen bin. Ruhe & Stille. Körperlich und seelisch.
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