Samstag, 11. Oktober 2008

Der Familientherapeut hört sich die Situation an. Er nickt, faltet die Hände, schaut mich an und schweigt. "Ausreden...", sagt er schließlich und seine sonst so verschmitzt aussehenden braunen Augen blicken mich ernst an. "Wovor schützen die dich?", sagt er fragend, damit ich für mich selbst eine Antwort finden kann. Dann sagt er noch ein paar allgemeine Dinge, die nicht so nett und auf mich bezogen sind und die er nur sagen darf, weil ich seine Freundin und nicht seine Klientin bin. Darüber, dass manche Menschen sich aus Feigheit selbst bescheißen. Darüber, dass manche Menschen immer aufgeben, wenn sie ein Risiko eingehen müssen. Darüber, wie verkehrt die Welt manchmal ist.

Ich weiss doch selbst nicht, was ich will. Jedenfalls nicht länger als fünf Minuten.

... comment

 
Zu wissen, was man NICHT will, ist auch ein Schritt dahin.

Haben Sie es schon mal mit Familienaufstellung probiert - soll wohl sehr gut helfen.

... link  

 
Zeit muss vergehen. Dann klärt sich alles von selbst. Jedenfalls war es bisher so. Man kann einfach stillhalten und geschehen lassen.

Wozu soll eine Familienaufstellung in diesem Fall gut sein?

... link  

 
Um sich selbst klarer zu werden, wo man steht und wie man manche Situationen nimmer zustande lassen kann oder den Spiralen entkommt.

Oder so... ich hatte das in Kurzfassung nur einmal bei der Ärtzin, wobei sie ziemlich überrascht war, wie klar ich sämtliche schwere Steine (und Blockierer) im Leben klar vor Augen hab, und auch welcher wo was blockiert oder verhindert . Allerdings bin ich da ja immer sehr aufgeräumt ; )

Ich kenn wen bei der Arbeit, die sagt ab und an, wenn ich argen Streß mim Mamazwerg hatte, daß ich doch mal kommen sollte - die macht das nebenberuflich (wobei ich dann noch mehr finanziellen Streß hätte, deswegen zieh ich mal selber noch bisserl an den Steinen rum, bevor ich mich dorthin beweg. Den Hauptknotenpunkt (bzw. 2 sinds) kenn ich eh und ist der mal aus dem Weg, fließt hoffentlich alles ein wenig besser. Zumindest anders. Der andre, der ist wohl sowieso ein Stein zu meinerm Grab ; ) Und der Godotbrocken rollt ja hoffentlich nicht mehr wieder zurück aufs Feld.).

... link  

 
Nun, wer auf esoterischen Klimbim und Psycho-Gurus steht, sollte das unbedingt machen. Inwieweit ein eingeschränktes Gesichtsfeld und geistige Insuffizienz den Heilungsprozess positiv beeinflussen, vermag ich nicht zu beurteilen. Ein einfach gestricktes Weltbild ist aber sicher von Vorteil. In manchen Fällen hilft auch die RTL-Supernanny.

... link  

 
@sid
Ich habe mich im Studium mal mit Hellinger beschäftigt und fand seine öffentlichen Aktionen fragwürdig und wenig überzeugend. Muss aber zugeben, dass ich, was therapeutische Kontexte angeht, eh sehr misstrauisch bin.

Das, was Menschen helfen kann, ist doch immer sehr von der persönlichen Vorliebe und den Erfahrungen abhängig. Ich bin mit den Hilfen, die ich gefunden habe ganz zufrieden und den Rest muss ich wohl oder übel aushalten. Gehört ja auch zum Leben dazu...

@philit
Ich liebe deine deutlichen Worte. Muss gleich mal ein Sandelholz-Räucherstäbchen für's Karma anzünden... ;-)

... link  

 
Es geht mehr darum verborgene Mechanismen und Blockaden aufzudecken - aber.. Sie tun, was Sie für gut halten und fertig.



Nur anraunzen von wem, der eh zugibt keine Ahnung zu haben, lass ich mich net. Aber somit ist das auch vom Tisch.

... link  

 
Klar doch, sowieso... :-)

Bitte nicht vom Herrn Philit ärgern lassen, der muss manchmal gegen die Welt stänkern, so ganz unesoterisch.

... link  

 
@kinky

Ich sag Ihnen mal, wie wir das in 10 Min schnellschnell gemacht haben. Dann entscheiden Sie selber, ob Sie das mal probieren wollen.
Die Ärztin hat mir ein Spielbrett vor die Nase gelegt (geht alles - sag ich mal. Ich glaub, da waren Positionen drauf, aber.. ) und Spielfiguren dazu gelegt. Die hatten ver. Größen & Farben und ich hab dann gesagt, das Maxerl da bin ich, das der Zweitjob und blablabla.. und einfach mal positioniert und benannt. Dann hat sie mich gefragt, was muß passieren, damit Maxerl in blau und das in grün nimmer so eine Greifzange um mich bilden (usw.) und ich hab gesagt, wenn das Maxerl so, dann ich so und dann blablabla..

Also nix nach Bert, im Ansatz sicher scho, weil da sind wir ja alle Freud ; ) aber von dem Irren (Bert) halt ich auch nix.

Oft wissen halt die Menschen nicht, was sie blokiert, oder wie sie´s los werden. Aber für mich sind ja meine ganzen schweren Rucksäcke alte Weggefährten (wobei G., den hab ich jetzt ohne Namensschild wo einfach liegen lassen), die sich an einem bzw. zwei Dreh-u Angelpunkte festkrallen.
Sollte ich wirklich bis März den Brocken irgendwie puverisiert haben, steht da nur noch die Angst vorm "danach". Die ist ganz fett, wie eine Spinne wartet dieses schwarze Loch seit Jahren auf mich - aber der Rest paßt dann zusammen in eine Hand ; )

Und schließlich - ich war ja schon mal nachts baden. Also tapfer sein geht ja. Solange, bis mich was am Bein berührt und ich kreischend aus dem Wasser renn ; ))

... link  

 
Das klingt doch durchaus hilfreich. Ich glaube, die meisten Menschen stoßen früher oder später auf Personen oder kommen in Situationen, die bei ihnen etwas auslösen und auch verändern.

Angst vor der Veränderung und dem "danach" - das kenne ich so gut. Obwohl ich mir immer gesagt habe, dass es eigentlich nur besser werden kann (und tatsächlich auch geworden ist). Aber die Unsicherheit darüber, was der Weg an Stolperfallen bereiithält, hat mich lange davon abgehalten, mich von der Stelle zu bewegen.

Ich wünsche Ihnen alles Glück und gutes Gelingen! :-)

... link  

 
Reden wir Ende April, wenn ich n Häufchen Elend bin ; )

... link  

 
Nix da, Elend. Blühendes Leben! :-)

... link  


... Mitreden!
 
...
da können wir uns ja die handreichen. wobei ich es gelegentlich auf 10 minuten schaffe

... link  

 
Das weiß ich meistens auch nicht. Ich finde das meistens gar nicht mal so schlimm.

... link  

 
manchmal ist nicht wissen, was man will, durchaus förderlich. es macht offen für alles, was auf dem weg liegt. man zieht vieles in betracht, betrachtet auch genau, denn man hat ja die zeit, weil man nicht etwas nachrennt, was man unbedingt will.
anderseits verschlechtert ein mangelnder wille, dass man dinge auf dem gerade weg erreicht. ich habe aus spaß mal so einen vier-elemente-test gemacht, weil der kater mir immer vorwirft, ich wisse nicht, was ich wolle. der test bestätigte mir eine schwäche im willen (feuer) und eine auch nur mittelmäßig ausgeprägte tatkraft (erde). dafür bin ich eine sehr gute denkerin (luft) und fühlerin (wasser). dafür, dass ich mich über den esotherikscheiß eigentlich totlachen wollte, hat er mich ganz schön zum nachdenken gebracht.

... link  

 
Es ist halt schwierig zielgerichtet zu agieren, wenn man nicht weiß, was man will. Mich nervt hatl, dass ich merke, wie der Kopf bei jedem Nachspüren dazwischenquasselt, so dass eine Entscheidung unmöglich wird.

Nicht wissen, was man will, muss aber zwangsläufig dazu führen, offen für alles zu sein. Ganz im Gegenteil, kann es auch dazu führen, sich für nichts entscheiden zu können.

... link  

 
Hellinger....hm....um das auszuhalten, muss man wohl schon sehr gefestigt sein. Hab's noch nie selber ausprobiert, aber eine sehr zwiespältige Haltung dazu...

... link  


... Mitreden!