Montag, 6. Oktober 2008


I feel safe, when I am with you
I feel warm, when you want me too
I am cured when you are around

I'm alright

(Coldplay - Careful Where You Stand)

Vor ein paar Monaten gab mir das Glück einen kräftigen Tritt in den Hintern. So habe ich es geschafft meine Faulheit, Bequemlichkeit und die unzähligen Ausreden zu überwinden, die ich für solche Fällen parat habe. Ich bin dem Lehrer begegnet. Meinem Lehrer. Dem besten Lehrer überhaupt. Seitdem gibt es diesen Menschen in meinem Leben: ruhig und konzentriert, mit warmen Händen und lächelnden Augen.

Er berührt mich auf eine ganz eigene Art. Jede Stunde bei ihm wird zu einem Augenblick, den ich in einer anderen Welt verbringe, in der es nur mich und meinen Körper gibt, seine Stimme und seine Hände, Konzentration, Körperspannung, Anstrengung, Entspannung und eine tiefe Ruhe ohne Gedanken.

Er macht mir ein Geschenk und ich mache mir ein Geschenk: Ein Treffen über mehrere Stunden. Ich bin aufgeregt und voller Vorfreude, spüre meine Nervosität und die Unsicherheit, vor dem was kommen wird. Es ist eine ganz große Sache für mich. Was folgt, ist ein Nachmittag randvoll mit Kraft, Schweiß, Grenzen, Ruhe, Nähe und einer vollkommenen körperlicher Erschöpfung am Ende. Ich merke, dass er mir den Kopf verdreht, ohne es zu beabsichtigen. Ich merke, dass ich mir selbst den Kopf verdrehe, weil ich so glücklich bin. Wann habe ich mich das letzte Mal so gut gefühlt? Mit mir. In mir. Ich weiß es nicht.

Es ist dringend Zeit, auf das Herz aufzupassen. Sonst macht es Unsinn.