Donnerstag, 27. März 2008

Ich hatte ganz vergessen, wie wunderbar es ist, sich durch Worte verwöhnen zu lassen. Wenn Nähe und Innigkeit aus ihnen sprechen, weil ehrlich die schmerzlichen Wahrheiten benannt, unbequeme und manchmal auch quälende Fragen gestellt, liebkosende Formulierungen gebraucht werden und eine Prise kecker Narrenfreiheit dem Ganzen das goldene Krönchen aufsetzt. Empfindlich, zart und feingliedrig, wie mit Morgentau bedeckte Blütenblätter.

Aber das Böse will kein Glück und darum bringt es diesen gemeinen Herzschmerz, den Gedanken daran, wie schnell alles vergehen kann, wie kurzweilig ein Moment, ein Augenblick ist. Es gibt keine Sicherheit, schon gar nicht in Gefühlsdingen. Keine Verläßlichkeit, keinen Glauben, keine Beständigkeit. Empfindlich, zart und feingliedrig, wie mit Morgentau bedeckte Blütenblätter, die bei der kleinsten Berührung erzitternd herabperlen, das Kitschbild zerstören und ein paar unansehnlich verknitterte Blätter zurücklassen.

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Sicherheiten gibt es nie, das stimmt. Sicher ist nur das Finanzamt. Gerade deshalb muß man den Augenblick wahren. Und die Zuversicht. (Bald kommt der Frühling!)

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Dieses Hopsen von Augenblick zu Augenblick ist äußerst kraftraubend. Miniinseln im weiten Ozean. Und Zuversicht... pft, da sagen Sie was.
(Vermutlich muss ich dann wieder allein die Tiefen aufsuchen, weil ich die unerträgliche Heiterkeit der anderen nicht mitansehen kann. )

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Wären Sie mal mit mir zur Kreuzigung gefahren.

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Ein Moment, ein Augenblick, ist immer kostbar. In jeder Sekunde kann ich geben und empfangen, empfinden und vergeben, mich und mir und allen um mich herum. Gut, manchmal ist das Leben Leere, manchmal Abgrund und manchmal Tretmühle. Aber deshalb springe ich nicht von Augenblick zu Augenblick, ich hab gelernt, sie mir selber zu schaffen, auch wenn es immer nur wenige sind. Und du kannst das auch. Oder? ;-)

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Vielleicht sollte ein bisschen dankbarer sein, für die vorhandenen Augenblicke. Andererseits mag ich mich nicht mit der minimalistischen Sparversion zufriedengeben.

Ursprünglich hatte die Worte eines ehemaligen Freundes im Sinn: Woher soll ich wissen, was morgen ist... (und einen Rattenschwanz an Zukunftsvisionen hintendran) und das tat damals sehr weh , Wahrheit hin oder her.

Ob ich das kann? Gute Frage, aber ich glaube ich bin in der Beziehung ein elender Hüpfer.

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Es schmerzt, es schmerzt wirklich, aber... genau so ist es.

Seifenblasen zerplatzen bei der leisesten Berührung, bei der kleinsten Kollision - und manchmal auch einfach so. Man kann aber neue machen. Immer und immer wieder. Ein Weilchen zumindest. Bis man es satt hat....

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Und irgendwann fängt man wieder an?

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Ja. Weil man so wenigstens ein paar Krümel vom Kuchen bekommt.

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@ fluechtig
was aber insofern doof ist, als dass man womöglich weiss, dass und wer den ganzen Kuchen isst. Das schmerzt dann umso mehr, wer man glaubte, den teilen zu können... Aber es gibt wohl keine Alternative zum neuerlichen Seifenblasenmachen. Da haben Sie bestimmt nichts Falsches gesagt.

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