Mittwoch, 19. März 2008

Neun Wochen braucht es, um vier Termine hineinzubasteln. Der nächste muss dann auch nochmal drei Wochen warten. Aber klar, das liegt an den Umständen, es ist nichts Persönliches, es liegt einfach an den verdammten Umständen. So ist das im Leben.

Warum drängeln, warum aufregen, wenn man doch vorher jahrelang Zeit verplempert hat. Mit lethargischem Nichtstun. Was sind dagegen ein paar Wochen Wartezeit, wenn man die Freikarte für's Murren-dürfen so leichtsinnig schwermütig in den Wind geschossen hat.

Ich bin nicht sicher, wann ich dem Glauben aufgesessen bin, dass ich ein Recht auf einen Arschtritt mit Anlauf auf Hilfe hätte. Das sei ein Irrtum, wurde mir nun mitgeteilt, denn es gibt rein gar nichts einfach mal so.

Vielleicht handelt es sich in meinem Fall dann doch um Größenwahnsinn.

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Nein, ganz sicher nicht.
Aber um ein Gesundheitssystem, das es einem, speziell in einer Sache, in der es schon schwer genug fällt, überhaupt die notwendigen Schritte zu ergreifen, nicht leicht macht, das zu bekommen, was man braucht. In einem, in dem die, die es wissen müssen, abgestumpft sind wie jeder andere in einem Beruf, den er schon lange macht und noch lange machen muss, dies aber anders als bei der falschen Abrechnung eines Versicherungsschadens schädlich ist.

Dranbleiben. Nörgeln, zur Not wechseln. Nachfragen, wer wo bessere Erfahrungen gemacht hat. Los! :)

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Das Schlimme ist, dass in diesem Fall ein anständiges Schmollen jeder Logik entbehrt. Denn sie kann halt in der einen Woche nicht, ich in der anderen und davor lag es an der Krankenkasse. Es ist immer irgendwas.

Nur dumm, dass diese langen Zeitspannen dazu führen, dass ich den Sinn der Unternehmung aus den Augen verliere. Gestern saß ich da und erzählte und erzählte und merkte, dass ich mich mit diesem ganzen langweiligen und kranken Scheiß selber langweile. Ich bezweifel sehr, dass da noch was kommt, was ich noch nicht weiß.

Muh. Wie blöd.

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Aber vielleicht kommt vom Zuhörenden was zurück, was Sie noch nicht wissen - dranbleiben!

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Genau. Zu wissen, was mit einem selbst los ist, heißt ja eben leider häufig nicht, sich selbst vollständig verstanden zu haben, zu wissen, warum die Dinge sind wie sie sind, und wo man ansetzen kann, sie zu ändern. Das kann ein Gegenüber womöglich wirklich besser verstehen und zurückgeben.

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Welche Wahl habe ich schon?
[Alles gelöscht, weil nur gequirlte Scheiße. Ihr habt ja recht.]

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Ich weiß
Der Mist ist, dass man einsehen muss, dass das, was einem die Füße wegzieht und das Schlimmste im Leben ist, für andere nur Routine darstellt.

Nicht mal das größte Elend hat man für sich alleine. Grummel. :-)

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Erzähl doch mal. [...] Ach, ich dachte schon, es wär was richtig Schlimmes.

Grummelqueen²! ;-)

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Vielleicht hat man ein Recht auf Hilfe - vielleicht hat man kein Recht auf Hilfe. Um Hilfe "schreien" und ein bißchen nerven, darf man, denke ich, fast immer. In seinem Inneren darf man jedenfalls nach Herzenslust "fordern" - so drücken sich meiner Erfahrung nach manchmal tiefe Wünsche aus.

Ich kenne übrigens diesen Unmut bezüglich langer Wartezeiten. (sofern ich mit meiner Vermutung richtig liege, um welche Art von Arzt es sich handelt.) Bei mir hatte das am meisten damit zu tun, dass ich die gesamte Situation so unnatürlich und entfremdet empfand. Ist es wirklich nur so, dass einem nur "Profis" helfen können? Wieso gibt es im eigenen Bekanntenkreis keine Menschen, die "das gemeinsame, intensive Nachdenken" mit einem praktizieren wollen? Wieso kann man nicht einfach einen Bruder oder eine Schwester auf der Straße ansprechen und zu einem Essen einladen? (so nach dem Motto)

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Vielleicht beschäftige ich mich ja viel zu viel mit den inneren Wünschen. Vielleicht sollte ich doch lieber die Realität akzeptieren. Andererseits hätte mein Leben dann keinen Sinn mehr.

Ich kann das nicht so gut mit Freunden. Manchmal geht das, aber halt immer nur wohldosiert, nicht zu viel, schließlich will man nicht nerven, wartet geduldig und schweigt dann lieber. Deshalb ist ja das Bloggen so toll, denn man kann so viel Rumjammern und Plärren und Greinen, bis alles so richtig Ausgelutscht ist.

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Die Frage ist meiner Meinung nach, wie tief diese "inneren" Wünsche wirklich sind.
Auch wie elementar, und ob sie grundsätzlich "offen" sind. Ich glaube, dass wir Menschen alle sehr in Konzepten über uns selbst gefangen sind, wobei fast alles Lebensglück schon im Denken immer an den Besitz irgendwelcher Dinge gekoppelt wird.
Ich kann hier natürlich nicht wissen, wie gut oder schlecht es Dir wirklich geht, aber wer am Boden liegt, darf nach Hilfe schreien. Das wollte ich nur unterstützen. Auch den grundsätzlichen Wunsch, nach einem erfüllten Leben.

Und das Jammerbloggen. Ja, das ist großartig. :-)
(Ich sollte mir auch mehr davon erlauben...)

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Ein Recht auf 'nen Arschtritt...
Kein guter Rat aber einen Ausspruch, ein Bild mit dem mich jemand mal charakterisierte:

Die Faust in der Tasche

Das hilft mir immer, wenn ich mich zu müde zum kämpfen fühle. Ihnen vielleicht auch.

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Ich glaube, dieses Bild ist gut für mich.

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