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Freitag, 10. Oktober 2008
Heute bin ich schief. Ich finde mein Gleichgewicht nicht. Der Schwerpunkt hat sich in nichts aufgelöst und ich stehe unsicher auf wackeligen Beinen und versuche einen Punkt zu fixieren, um mich selbst darin zu finden.
Es zieht mich mal zu einer Seite, mal zur anderen Seite. Ich versuche vorsichtig dem Druck nachzugeben, beuge ich mich ein Stückchen in die gefühlte Richtung und bin schon zu weit, verliere das Gleichgewicht, stolpere, muss mich fangen. Mühevolles Stillstehen für einen langen Moment.
"Bleib bei dir", sagt der Lehrer, aber alles fühlt sich falsch und schief und schlecht an. Ich habe Schmerzen, die meine Gedanken nicht ruhen lassen und ich sehne mich nach einer freundschaftlichen Hand, an der ich mich festhalten kann, einem freundschaftlichen Wort, an das ich glauben kann. Es ist nur heute so, spreche ich mir in Gedanken Mut zu. Nur heute. Nur heute, echot es höhnisch.
Der Verstand streikt mit einer Vehemenz, dem die Vernunft nichts entgegenzusetzen hat. Aber nur heute. Hoffentlich.
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