Donnerstag, 29. Januar 2009

Was hilft? Beschäftigung. Arbeit. Dinge tun, die mich voranbringen. Dinge erledigen, die seit Wochen und Monaten darauf warten getan zu werden. So fällt stückchenweise Last von mir ab. Telefonate, Überweisungen, Briefe. Ordnung schaffen. Sortieren und wegwerfen. Entrümpeln. Erledigen. Abhaken.

Und dann? Gehe ich aus. Ich brauche Menschen um mich herum. Brauche Ablenkung. Der Szenetreff ist mein Ort, um in eine andere Welt einzutauchen. Während ich von einem Sessel aus die Menschen beobachte, betritt das Beuteschema den Raum. Er kommt näher, grüßt freundlich, setzt sich mir gegenüber, beginnt zu reden, lächelt mich an, fängt an zu flirten, fährt mit der Hand meinen Oberschenkel entlang, bezaubert mich mit seinem Strahlen, erzählt weiter, streicht mir über die Wange, regt mit seinen Worten mein Kopfkino an, bringt mich zum Erröten, greift mir lächelnd an die Brust, verführt mich, ehe ich es mich versehe. Ich bin hin und weg.

Und dann? Knutsche ich seit vier Jahren zum ersten Mal wieder. Alle Traurigkeit löst sich auf. Erleichterung. Befreiung. Hilfe, ein Prinz, denke ich, fange an zu kichern und setze mich breitbeinig auf seinen Schoß. Brust an Brust, Stirn an Stirn. Ich lasse mich fest im Nacken packen, mich in den Hals beißen, mich küssen bis zur Atemlosigkeit, während er mir zwischen die Beine greift, mich liebkost, mir Schweinereien ins Ohr flüstert. Irgendwann lehne ich erschöpft meinen Kopf an seine Schulter und atme langsam ein und aus. Das ist auch das Leben. Dann lege ich mein Ohr an seine Brust, lausche seinem Herzschlag und alles wird ruhig, alles klopft im Takt. Es ist gut, wie es ist, ist es gut.

Die Welt rückt langsam wieder zurecht.

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*nickt leise*

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Ja. Das ist auch das Leben.

Was für ein Gedanke!

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Sie schreiben von der Ablenkung. Teil 1 kennt OSKAR. Aufräumen und Abhaken, Erledigungen. Aber die innere Unruhe bleibt doch bestehen, lässt sich nicht Abheften oder sonstwie zu den Akten legen. Sie irrt beständig durch Seele, Herz und Kopf. Lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Vielleicht einmal etwas ganz anderes machen - Grenzüberschreitung und den Sprung über den Schatten wagen. Es könnte helfen. Die selbstgesetzten oder doch selbst akzeptierten Zäune überwinden, das Dahinter entdecken. Sie haben - einmal mehr - OSKAR inspiriert. Und immer mehr fragt er sich, ob diese Welt, von der Sie gelegentlich schreiben, ihn nur fasziniert oder auch interessiert... Haben SIE dieses Samenkorn gelegt, oder die Saat zum Keimen gebracht?

OSKAR wünscht Ihnen, dass sich die Tränen der Traurigkeit mit dem Regen der Stadt vermischen und Sie schließlich die Schönheit des Regens entdecken und durchnässt (warten Sie ruhig bis zum Frühling damit!) fröhlich durch die Pfützen hüpfen können. Anleitung, so ist zu vermuten, könnte es bei Ihrer Kleinen Miss geben. OSKARs Madame jedenfalls hat ihn vor nicht allzulanger Zeit mit wenigen Worten und Gesten dazu erfolgreich ermuntert. Die Nachbarn haben scheel geguckt... ;-) Ihr O.

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Ich musste eine ganze Weile überlegen, wie es nun ist. Aber ja, die innere Unruhe bleibt bestehen, vor allem das ungute Gefühl, dass es wieder so weit kommen konnte, dass ich wieder so tief fallen konnte. Ich war doch vorher so sicher.

Neugierde war bei mir die keimende Saat. (Und dann gab es schon bald kein Halten mehr. *g*) Finden Sie es heraus!

Die kleine Miss, genau. Sobald sie aus den Ferien zurück ist, werde ich sie wieder zum Schlittschuhlaufen entführen. Diese Stunden sind einfach unschlagbar.

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ordnung schaffen ...
na vielleicht finden sie ja bei der gelegenheit mein buch und können es mir dann endlich zurückgeben.

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Ich schicke es Ihnen. Oje, wenn ich gewußt hätte, dass Sie es so dringend brauchen...

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