Sonntag, 23. März 2008


Dummes Zeug kann man viel reden
Kann es auch schreiben.
Wird weder Leib noch Seele töten.
Es wird alles beim Alten bleiben.

(Goethe. Faust)






Nach acht Stunden Theater bin ich müde und erschöpft. Im Auto lasse ich mich in die Polster sinken, die Wange an die kalte Scheibe gepresst. Die Gedanken ziehen in Schwaden vorüber. Erinnerungsfetzen. "Weißt du noch, als wir zusammen Faust angesehen haben?", fragte mein Vater neulich mit schelmischem Grinsen. "Danach meintest du, dass Goethe ja auffallend viele Sprichworte in sein Stück eingebaut hätte", erzählt er weiter, beginnt laut zu lachen und zieht mich in seine Arme. Ein Stück Vergangenheit.

Gesagt oder geschrieben, was nützt schon das Reden und Schreiben, auch wenn die Sätze schön und ergreifend klingen. Es sind und bleiben Worte, aneinandergereihte Buchstaben, die so lange inhaltslos bleiben, bis sie mit Taten gefüllt werden. Erst dann bekommen sie einen Sinn, erst dann werden sie lebendig, wertvoll und können sich einen Platz in der Erinnerung sichern. Ich gebe mir Mühe, Tag für Tag. Aber zwischendurch muss Zeit zum Ausruhen bleiben, Zeit für viel dummes Zeug, geredet wie geschrieben.

... comment

 
darum beneide ich dich (den "faust), mir wäre es zu anstrengend gewesen....
meist schreibe und reihe ich aneinander nach meinen taten (unterstrichen)., deren sinn ich oft dadurch erst erkenne.

... link  

 
Dadurch verändert sich dann auch der Zustand der Worte. Ich stelle sie mir gerade vor: Wörter, die aus allen Nähten platzen... :-)))

... link  


... Mitreden!
 
Manche Worte, besonders aneinandergereiht, sind auch für sich allein genommen inhaltsvoll und lebendig.

... link  

 
zwei mal: stimmt!
(zwei, weil ich schon zur schokoladensonnenersatzsaison "stimmt" schreiben wollte)

... link  

 
Immerhin eine Sache in der ich Glänzen kann: Abwerten.

... link  

 
Anerkennen ist auch um soviel schwieriger, weil man sich damit verletzbar macht. Soll aber gerüchteweise auch erlernbar sein.

... link  

 
Es gibt halt auch gute Gerüchte.

... link  

 
Durchaus. Nicht immer ist Fama daran beteiligt; so standen nicht nur riohhan (riechen, rauchen) oder ruefen (rufen) bei der Namensbildung Pate, auch ruowen (ruhen), weshalb das Gerücht auch ein Ort sein kann, an dem man der Ruhe pflegt. Ein Bett etwa, variable Breitenmaße von 80 cm aufwärts.

... link  

 
Und da überlege ich noch, ob ich was von Gerüchteküche schreiben soll... ;-)

... link  


... Mitreden!
 
Ich bin auf 9 Stunden gekommen und wunderte mich ... hab aber bis zum nachHauseKommen mitgezählt.

(Und jetzt sagen Sie nicht, Sie waren auch DA! Mit den Bussen unterwegs! Denn dann möcht ich Ihnen gern eine Mail schicken ... )

... link  

 
Erkennen Sie es wieder?
(Das wäre ja nun wirklich... also nee!)

... link  

 
Oh. Dann waren Sie doch woanders. Ich war hier.
(Unbedingt empfehlenswert!!!)

... link  

 
Das klingt toll!

... link  


... Mitreden!