Ich weiß genau, dass dem Taumel nicht zu trauen ist, aber ist das nicht völlig egal, solange er ein paar Minuten Glück bedeutet? Auch wenn ich in zwei Tagen, oder auch morgen schon, wieder vor meinem Scherbenhaufen stehe? Jetzt gerade fühlt es sich richtig an, fühle ich mich richtig an und alles ist echt & gut. Und auch wegen ihr und ihm springt das Herz und weil ich Dich gefunden habe und weil sie wieder schreibt und ich in ihren Worten und ihrer Sehnsucht ertrinken möchte.

Gibt es nicht unzählige Gründe leben zu wollen?
Doch natürlich, sagt der klare Verstand und das kleine Biest reibt sich kichernd, in freudiger Erwartung die Hände und winkt ein kurzes bis bald, bevor es sich umdreht, den Schauplatz verläßt und das bebende Herz allein zurückläßt.

Nur ein paar Tage, das Wochenende, bitte!

Aber ja doch. Be young, be foolish, be happy!

Nicht denken, taumeln! Diese Momente muss man genießen. Und sich in dunkleren Zeiten dran erinnern.

"Jetzt" und "hier" ist richtig - dachte ich die letzten Tage auch. So sehr. Weitermachen.

Gar nicht drauf achten, auf das fiese kleine Biest. Das wird schon sehen, was es davon hat.
Und du guckst gar nicht hin, sondern bist ganz da. Hier. Jetzt. So wie du bist.
So ist es gut.

Auf und Ab und in den Dreck und wieder hinaus und wieder rein und raus und leben wollen und sterben und grinsend heulen und heulend lächeln...

... es soll mit dem Glück so sein, dass es das Unglück braucht, um sich seine Kostbarkeit zu bewahren. Je mehr Unglück, umso glücklicher der Mensch, wenn das Glück mal kurz vorbeihuscht. Leidensfähigkeit für ein paar Momente Unbeschwertheit. Wer sich das ausgedacht hat? Keine Ahnung, muss sich aber köstlich dabei amüsiert haben.

Halt die Ohren steif. Irgendwie.