Freitag, 8. Februar 2008

Samstage sind ja so eine Sache. Verabredungen an Freitagen oder Sonntagen sind ok, das geht irgendwie. Freitags kriegt man maximal noch einen Kneipenbesuch auf die Reihe, geht ins Kino oder ruft den Pizzaservice nach Hause. Sonntage sind schon immer die unbeliebten Außenseiter gewesen.

Aber der Samstag ist heilig. Quick and dirty. Da macht man was Tolles, geht Tanzen oder zu anderen öffentlichen Veranstaltungen, einem Konzert oder vielleicht ins Theater und trinkt anschließend schweren roten Wein, der mindestens bis zum Abend des Folgetages wirkt. Auf jeden Fall aber, denn das ist ein Muss, wird es ein kleines Fest, das Highlight der Woche. Nicht nur, weil man am Montag davon erzählen kann.

Ich kann nicht mithalten. Aber ich war mutig und habe den Pe angerufen, der sich gefreut hat, weil er dann jemanden zum Rumheulen hat. Vielleicht traue ich mich ja dieses Mal auch.

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Nur Samstag Nacht?
Hm, ich kann gar nicht mehr genau sagen, wann es anfing, dass der Samstag diesen Stellenwert bei mir verlor, der Tag der Woche zu sein, an dem irgendwas passieren muss. Ich hatte irgendwann (und das kann schon weit über 10 Jahre her sein) das Gefühl, samstag abends wären in der Stadt fast nur noch die Umland-Deppen unterwegs.

Aber jetzt, wo Sie das so schreiben, stelle ich fest, dass ich es vielleicht tatsächlich irgendwann verlernt habe, mir diesen Wochentag ein spezielles Fest sein zu lassen.

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Geht mir auch so - meistens ist mir die Stadt am Samstag schlichtweg zu voll. Ich zelebriere gerne den Freitag, aber mehr so entre nous: was Selbstgekochtes zum Ausklang der Woche, vielleicht ein Wein, reden. Und das Sonntagabendprogramm heißt oft Bügeln bem Krimi...
Oh Gott. Ich Spießer.

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@mark
Ich spüre die Samstage so stark, weil ich oft einsam bin. Zuviel Alleinsein am Stück. Das bedeutet ja auch, mit niemandem zu reden, kein Telefongeklingel, machmal nicht mal eine Mail. Das ist ein bisschen das Gefühl, vergessen zu sein. Es verlangt mich ja nicht danach mich ins Leben zu stürzen, aber manchmal hätte ich gerne jemand bei mir.

@mifasola
Ich will auch Spießer werden. Es fehlt mir dazu die Disziplin.

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Mit Disziplin hat das bei mir nichts zu tun: Langjährige Beziehungen machen faul, was die sozialen Kontakte angeht. Das merke ich immer, wenn der LaLag auf Dienstreise ist. Dann sitzt der Rest der Welt entweder glücklich paarweise Zuhause oder geht auf die Piste, und beides empfinde ich für mich nicht als den richtigen Ort. In Kombination mit Homeoffice führt das dann unter Umständen dazu, dass ich mit meinen Orchideen rede.

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Ich kann ja gar nicht sagen, wie froh ich bin nicht zuviele Pärchen um mich zu haben, da würde ich verrückt werden. Lustigerweise ist mein bester Freund auch noch einer, der auch mit Freundin immer so tut als sei er Single. Gut für mich, scheiße für die Freundin. ;o)

Disziplin deshalb, weil mir feste Strukturen (einer Beziehung?) fehlen. Maßnahme 1: Ich führe das Bügeln beim sonntäglichen Tatort wieder ein. Meine hausfraulichen Fähigkeiten sind ja eher rudimentär ausgeprägt, zumindest, wenn es um die eigene Versorgung geht.

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@kinky (00:46)
Das kenne ich natürlich auch noch zu gut. Habe es aber in den ganzen Jahren des Alleinseins als Übung betrachtet, dem nicht unbedingt entfliehen zu müssen, notfalls auch mal Heiligabend oder Silvester allein zuzubringen ohne wahnsinnig oder allzu schwermütig zu werden. Oft genug war es auch so, dass mir in Gesellschaft mein Alleinsein mehr aufstieß als wenn ich allein zuhause war.

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Ich war und bin meistens arbeiten.:-)

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So kann man die Sache auch lösen. Vielleicht sollte ich wieder babysitten gehen, das habe ich früher immer vor dem Weggehen gemacht...

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