Donnerstag, 24. Januar 2008

Die Einsamkeit ist in manchen Augenblicken so stark, dass sie mir die Luft nimmt. Schnappatmung, fischig irgendwie. Mein Herz schmerzt fürchterlich, aber der Arzt sagt, dass da nichts ist, alles ganz normal, es schlägt noch. Und ich schaffe es nicht, die Tasten des Telefons zu drücken, um mich wenigstens einer vertrauten Stimme nahe zu fühlen.

Die Zeit heilt alle Wunden.
Ich warte seit so vielen Jahren darauf, aber der Schmerz ist geschickt und wendig, taucht auf und verschwindet, um dann wieder mit großem Getöse hervorzuschießen und mir eine lange Nase zu zeigen.

Sehnsucht. Nach Liebe? Nach Fingerspitzen, die über meinen Arm streichen und warmem Atem in der Halsbeuge, nach Nähe, Vertrauen, Geborgenheit. In der Apotheke gibt es nichts dagegen. Pillen, Tropfen, Salbe, was würde ich drum geben.

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Falls Sie bei ihrer Suche nach einem Medikament erfolgreich waren, könnten Sie es mir dann bitte weiterempfehlen?

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Natürlich. Ich warte ja noch auf einen Pharmazeuten, der mir irgendwas Wirksames zusammenbraut.

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Bitte Großabnahme starten.

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Verstehe sowieso nicht, warum bisher keiner diese Marktlücke geschlossen hat und als Millionär in der Sonne liegt.

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Wer kauft dann all die anderen Pillen, Anti-Depressiva, und und und.....

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Ficken für den Frieden! Die braucht man dann nicht mehr.

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Eben *g* Deswegen klemmt sich da keiner hinter. Langfristig nicht so wirtschaftlich *g*

nach dem ficken hatte ich leider seltenst langfristigen frieden

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... Mitreden!
 
Heilt sie, die Zeit oder ändert sie nur? lässt Schmerzliches blasser werden und verweist bloß auf das Gefühlte. Erzeugt Sehnsucht nach der Traurigkeit, die nicht mehr weh tut, die ein Spüren ist, so schön gewesen zu sein scheint, dass man nun wieder heulen könnte.

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Vieles von dem, was einen in der einen Woche noch schmerzlich berührt, ist in der anderen schon so blaß, dass nur eine trübe Erinnerung an den Schmerz bleibt. Vielleicht sind das ja die Momente, die eine Sehnsucht nach der schönen Traurigkeit ermöglichen.

Anderes schmerzt zu sehr, um es zu Ersehen.

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Ich hatte eher Jahre im Sinn denn Wochen. Sich an den Schmerz klammern, weil ihn zu verlieren mit dem Verlust jedweden Gefühls einhergehen würde. So die Vorstellung, die noch nichts anderes kennt, erst lernen muss, sich mit einem danach anzufreunden. (Nunja, sie muss nicht. Und von Freundschaft ist oft auch keine Rede.)

Die Verwandlung zu langsam und unscheinbar, um sie zu bemerken. Dann das Staunen, kitschig-betrübtes Sich Erinnern. Trauer des nostalgischen Sehnens und nicht der bohrenden Schmerzen wegen.

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Die letzten zwei Jahre waren begleitet von einem dumpfen Schmerz, der sich jedoch kaum noch gemuckt hat. Sie haben ganz recht, denn es war eine Zeit, in der jedwedes Gefühl verschwand. Es war ein Leben im Vakuum, sehr einsam und still.

Das Auftauchen ist wie ein Befreiungsschlag, aber ich merke, dass ich acht geben muss um nicht nur in Erinnerungen zu leben sondern auch mutig kleine Schritte nach vorn zu tun, den Blick zu heben und schüchtern in die Runde zu lächeln.

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Schwer. Zuerst das Lächeln an sich. Dann die Gesichter der anderen, Warten auf deren Reaktionen. Nett, manchmal, meistens, oft zu nett, zu viel Nähe, ohne Vorwarnung wird übersprungen, was als Barriere gedacht ist.

Selten das behutsame Lächeln des anderen, ein wenig zaghaft, vorsichtig. Einverständnis dieser Behutsamkeit wegen, sprachlos oft, bloß ein kleines Strahlen. Schlucken, Sich Abdrehen, Weggehen. Sich Erinnern, später, im Alleinsein. Nochmal lächeln.

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Das ist die Furcht... Zu schnell, zu nah. Nicht genau hinsehen, einfach nehmen, hauptsache zugreifen und festhalten um dann schnell wieder loszulassen, wenn es doch nicht so passt. Anschließend die schale Erinnerungen, weil das Ende noch viel schneller ist, als erwartet.

So selten. Viel zu selten.

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Und überall. Vorstellungsmechanismen. Pleno titulo. Gegenseitiges Bewerfen mit Vornamen, Berufsbezeichnungen, akademischen Graden. - Es beim Lächeln bewenden lassen, warten können. Und dadurch etwas mitnehmen, eine kleine, oft unbewusste Freude. Das Erstaunen im Alleinsein, keine Traurigkeit, angenehmes Gefühl irgendwo unterm Rippenbogen. Da war doch was, ach, das Lächeln heute mittag. Vielleicht ein Wiedersehen.

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Damit werde ich glücklicherweise nur ganz selten belästigt (Vorstellungsmechanismen). Mich beschäftigen da eher die Begegnungen in der virtuellen Welt (nicht im Blog - anderswo), da wo es auch darum geht, dass Virtuelles in Reales übergeht. Da scheint mir ein vorsichtiges Lächeln für die meisten fast eine Zumutung zu sein.

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... Mitreden!