Freitag, 18. Januar 2008

Vielleicht ist das Vieh in meinem Inneren so biestig zu mir, weil ich ihm keine Schokolade, keine Zigaretten, keinen Alkohol, keinen Sex gönne. Es sitzt in mir drin und schlägt seine scharfen Zähne in mein Herz, beißt zu, immer wieder, zieht am Fleisch, das dicke Tränen vergießt und lässt ab und zu wieder locker, um mich für kurze Momente in einer trügerischen Sicherheit zu wiegen, dass alles okay ist, dass ich okay bin.

Ich werde versuchen, das Vieh da drin mit Gefühlen zu bestechen. Mit trauriger Ehrlichkeit und ausgelassener Freude. Wie ich das Hinkriegen soll, weiß ich selber noch nicht, aber so ist der Plan.

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Ein guter Plan. Das Wechselspiel zwischen Freude und Schmerz wird das Vieh mindestens irritieren, womöglich sogar vertreiben. Schließlich ist es einfacher, sich in etwas das sich nicht wehrt zu verbeißen.

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So ist es. Ein bisschen Leben ins Leben. Mit allem was dazugehört. Es gibt Momente, da meine ich schon mittendrin zu stecken. (An der Überzeugung arbeite ich noch...)

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Ich denke, auch das am Rande Stehen ist notwendig für dieses Gesamtding namens Leben. Ein Blick herunter von dieser Scheibe, auf der man sich bewegt (die Welt ist doch eine Scheibe?!), kann hilfreich sein, sich selbst wieder ein wenig einzunorden.

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Vielleicht können Sie sich ja so mit dem Viech anfreunden. Ihm einen richtigen Namen geben. Auf den es dann vielleicht sogar beginnt zu hören, wenn's mal wieder soweit ist...

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Anfreunden, einen Namen geben... das sprechen Sie so gelassen aus. Ich muss es erstmal zu fassen kriegen, damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe und warum es eigentlich so böse mit mir ist.

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Es zu fassen kriegen. Schon mal ein guter Ansatz, besser als umgekehrt :-)
Wenn's erstmal einen Namen hat, vielleicht verrät es Ihnen dann irgendwann auch, was so fürchterbar ist, dass es toben und wüten muss?

Ich finde jedenfalls, es hilft, wenn man das Biest schon mal benennen kann, und sei es mit einem eigens dafür ausgesuchten Namen. Es will ja doch nur Aufmerksamkeit.

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Will es nur Aufmerksamkeit? Ich habe manchmal die Befürchtung, dass es nach meinem Leben verlangt, zumindest aber nach meinem Herzen, das es kaputt machen kann.

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Es macht eher den Eindruck, als würde es heulen...

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In der Hinsicht ist es sehr vielseitig. Einzige Voraussetzung: Es muss schmerzen.

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