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Mittwoch, 27. Februar 2008
Es ist kein Zufall, dass der H. (H1, H2, H3) wieder hinter dem Ofen hervorgelockt werden muss. Lieber ein wenig Herzeleid aufkommen lassen, als nicht zu wissen, wohin mit mir. Hallo H., hast du mich auch nicht vergessen?
It’s a strange day / No colours or shapes / No sound in my head
Natürlich nicht, denn wie könnte er, schließlich sind wir in der Erinnerung miteinander verbunden. Weißt du noch? ist eines unserer liebsten Spiele und wir werden nie müde, es miteinander zu spielen. Die dahingeschriebene Begrüßung schmerzt, das Falsch-Gefühl springt mir mit gewaltiger Heftigkeit ins Gesicht. Liebste. Meine Einsilbigkeit ist die Folge oder sie gehört zum Spiel, ich weiß es nicht und es ist auch egal.
I forget who I am / When I’m with you / There’s no reason / There’s no sense
Nach ein paar geschriebenen Worten klingelt das Telefon. Es kann uns nicht leiden, den H. und mich, wir sind nicht dafür geschaffen miteinander zu sprechen. Ich verstehe ihn schlecht, ständig muss ich nachfragen und wir stellen unsere Geduld auf die Probe. Was gibt es noch zu sagen, was von Belang wäre? Nichts. So einfach ist das.
I’m not supposed to feel / I forget who I am / I forget / Utopia, utopia
Worte ohne Wert. Flatterige Worte, Worte aus der Vergangenheit, die nicht bis heute überlebt haben. Deine Frau sage ich über sie und du wirst unwirsch, verbesserst Freundin, denn nicht einmal die zeitgemäßen Worte stimmen, sie interessieren dich nicht und mich auch nicht und die Finger finden ganz von allein das Symbol mit dem kleinen roten Hörer, das unsere Welten wieder voneinander abschneidet.
I’m wired to the world / That’s how I know everything / That’s how they made me
Am besten steht mir die Hauptrolle auf dem Nebenschauplatz. Die II. Wahl. Ich bin niemandes Liebste, niemanden Liebstes. Ein Eingeständnis, mit dem ich mich längst abgefunden habe und das mich trotzdem schmerzt. Aber vielleicht ist auch nur manch eine Nacht zu lang.
(Goldfrapp. "Utopia")
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