Sonntag, 3. Februar 2008

An manchen Tagen gibt es viele Worte, die geschrieben werden wollen. Sobald sie auf dem weißen Bildschirm stehen, beginnen sie ihre Rebellion, scheinen zu zappeln und sich zu recken, damit ich sehe, dass der Text so nicht stimmt und muss beim Durchlesen die Hälfte aller Worte auswechseln, weil sie nicht passen, hölzern klingen und schief, weil sie nicht ich sind. Beim zweiten Lesen, klingt es noch falscher als zuvor und alles muss schnell gelöscht werden, um einen neuen Versuch zu wagen und die Prozedur nochmal und nochmal zu durchleben, während die Buchstaben zu tanzen beginnen, mir die Zunge herausstrecken und sich einen Dreck darum scheren, wer sie zum Leben erweckt hat.

An manchen Tagen, gibt es viele Worte, aber keine passende Ausdrucksweise.

Schreibe Belanglosigkeiten, flüstert mein Verfolger im Traum, schreib nur Lustiges. Und ich nicke gehorsam und angsvoll und kann ihm einfach kein Schnippchen schlagen.

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Buchstabensuppe halt, manchmal :)

Dir gelingt es erstaunlich oft, nicht zu gehorchen. Das bewundere ich.

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Darauf bin ich noch gar nicht gekommen, dabei ist das so ein schönes Bild, wie die Buchstaben da alle Herumflutschen in der Suppe.

Ich kann doch nicht jedem dahergelaufenen Traummann gehorchen.

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Eben.

Ach. Dieses endlose Thema.

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Auch meine Bewunderung sei Ihnen gewiss, für die kleinen Rebellionen und für diese Worte, wenn da keine Worte sind...

"Du kannst so erstaunlich gut bewundern", sage ich.
"Bewunderung ist Tas zufolge verkappter Neid. Wenn du jemanden bewunderst, umgehst du eine wesentlich unschönere Empfindung wie Neid."

gerade eben gelesen in Connie Palmen I.M.

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... Mitreden!