Montag, 16. Februar 2009

Der Landpartie samt Schloßbesichtigung folgt ein wunderbares Essen am Abend. Das Geturtel und Geknutsche mit dem Beuteschema wird von der italienischen Mama großherzig mit einem Kommentar bedacht. "Valentinstag war gestern. Heute alle brav", grinst sie uns zu und wir nicken anständig lächelnd.

Danach nehme ich ihn mit zu mir, denn plötzlich sind mir Moral und Anstand vollkommen egal und ich scheiß auf's groß angekündigte Liebe machen. Der Abend endet in einer einzigen Katastrophe. Eine halbe Stunde später bin ich nicht mehr unschuldig und er geht, quasi mittendrin, weil ich alles versaue, aber wirklich komplett, wenn auch vollkommen unbeabsichtigt.

Ich will sterben, will die Zeit zurückdrehen, alles ungeschehen machen oder doch lieber sterben. Die Scham erfüllt mich so vollständig, dass meine Hände zittern. Es tut mir leid für ihn, tut mir leid für mich und ganz besonders für uns beide. Aber ich konnte nichts dafür, dass es kam wie es kam. Vielleicht ist es die gerechte Strafe dafür, dass ich mich nicht gedulden konnte. Dass ich nicht abwarten konnte, bis einer daher kommt, der dageblieben wäre, bis ich mit der Sprache herausrückt wäre, wonach sich das ganze Problem in Luft aufgelöst hätte. Scheiße, verdammt.

Vielleicht war es ja auch die gebührende Strafe dafür, sich von einem Christdemokraten ficken zu lassen. Da kann man wohl kaum Einspruch einlegen.