Sonntag, 21. September 2008

In unserer Freundschaft gibt es immer diese Phasen. Die Guten, in denen wir uns blind verstehen und die Schlechten, in denen ich dich zum Teufel wünsche. Dann muss mich Mimi mit beruhigender Stimme trösten und mir versichern, dass die Freundschaft zwischen dir und mir stabil ist. "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Ihr zwei wart schon immer so... speziell."

Wieder und wieder gelange ich an den Punkt, an dem ich dir in die Augen sehe und du wie ein Fremder für mich bist. An dem unsere Unterschiede mir wie eine unüberbrückbare Kluft vorkommen, weil dein Schweigen mir zeigt, dass Ehrlichkeit dir nichts bedeutet. Obwohl ich deine Freundin bin, lügst du mir ins Gesicht, auch wenn die Wahrheit wie ein offenes Buch vor uns liegt, in das wir gleichzeitig hinein schauen.

Statt klarer Worte schweige ich. Statt ehrlicher Worte wirst du garstig, wechselst das Thema und wirfst mir etwas vor, was du schnell mal an den Haaren herbeigezogen hast. Im Sekundentakt entfernst du dich von mir, entferne ich mich von dir. Und ich frage mich, was du wohl empfinden magst, wenn du hinter meinem Rücken hier mitliest. Ob du ein schlechtes Gewissen hast. Ob du dich schämst. Ob du dich wohl an meine Bitte erinnerst.