Mittwoch, 9. Juli 2008

Die verdrängte Traurigkeit bringt mich an manchen Tagen fast zur Verzweifelung. Ich soll sie nicht vergessen, nein, ich darf sie nicht vergessen. Aber ich finde einfach keinen rechten Platz für sie. Keinen Ort, wo ich mir für sie Zeit nehmen kann. Keine Gelegenheit, die passend wäre. Es gibt weder Trost noch Arme, in die ich mich fallen lassen kann, denn gerade in den schwächsten Momenten bin ich so allein, dass ich nicht rechts und links schauen kann, sondern nur die Augen zukneife und spüre, wie die Tränen Hals und Augen hochsteigen. Schnell runterschlucken und irgendetwas tun. Irgendwas, nur nicht anfangen zu heulen, nur das nicht. Denn sollte ich es nicht mehr zurückhalten können, fürchte ich, dass es kein Halten mehr geben würde.