Montag, 21. Juli 2008

Als Maßnahme gegen den Wochenendblues habe ich die Lerngruppe mit dem Exkollegen unauffällig auf den Sonntag geschoben. Immer schön im Wechsel: einmal bei ihm und einmal bei mir. Wenn das Kind mit von der Partie ist, bleibt nicht viel Zeit zum Lernen, denn dann geht das kollektive Spielen vor. Eigentlich mache ich das auch viel lieber, baue die Briobahn zusammen, schaue Bilderbücher an und tobe durch die Wohnung.

Was also brauche ich für einen wohltuenden Sonntag?
Zwei Männer, Buddelzeug, Spielplatzlaune, Klettergeräte, Rutschbahn, Sand, Steine, Hölzer, Stöcker, echten Kuchen mit vielen Schokostückchen darin und Kaffee in Pappbechern vom Café gegenüber.



Zur Ruhe kommen und durchatmen. Das geht wohl besonders gut mit lautem Kindergeschrei, Sand in Schuhen und Haaren und der unermütlichen Aufforderung nach "mehr, mehr" ("höher, höher" / "weiter, weiter"). Auf dem Weg nach Hause fallen leichte Regentropfen und der Wind fährt mir durchs Haar, als wäre längst der Herbst angebrochen. Eine milde, etwas melancholische Ausgeglichenheit begleitet mich bis in den späten Abend.

Ein Hoch auf den alltäglichen Familienkram, an dem sie mich teilhaben lassen und auf klebrige Patschhände im Besonderen.