Donnerstag, 19. Juni 2008


Losing the star without a sky
Losing the reasons why

(Cat Power. Metal Heart)

Der nächtliche Alptraum, in dem der Mann und ich aneinander geraten, wirkt lange nach. Seine eMail erreicht mich zu spät. Es gibt keine Hoffnung auf ein alles wieder gut, wenn ich mich dafür entschieden habe, dass etwas nicht gut ist. Dafür gibt es die Traurigkeit.

Aber es kann doch nicht nur der Abschied sein, der mir schon am Morgen auf dem Rad die Tränen in die Augen treibt. Nein, nein, denn was habe ich schon verloren, außer einer kleinen Hoffnung auf das große Glück? Träume zu begraben habe ich längst gelernt. Ich weiß genau, dass Beziehungen kurzfristige Freundschaften auf Zeit sind, denn die Liebe kann man nun mal nicht konservieren.

Es ist wohl eher die gefühlte Einsamkeit, die sich beherrschend übermächtig in mein Leben drängelt. Von Tag zu Tag rette ich mich mit kleinen Verabredungen vor dem drohenden Untergang und spüre doch genau, dass die Verzweifelung längst da ist und sich nicht abschütteln oder vertreiben läßt. Stillhalten und Treibenlassen.