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Sonntag, 17. Februar 2008
Ich kann dieses ganze SM-Gequatsche nicht mehr ertragen. Ich höre auf damit, so geht es nicht weiter. Diese blöden Klischees, diese Möchtegern-Demut und das virtuelle Peitscheschwingen.
In Chat-Profilen schmücken sich die grenzdebilen Schwachköpfe mit geklauten Zitaten, ihr Lieblingsbuch ist die "O", Luis Royo ein begnadeter Künstler und dann wird niveauvoll über den heimatlichen Stress mit der Mutti gelabert. In abgeranzten Eigenheimen haben sich alte Kerle samt ihrer Bräute Folterkeller eingerichtet, in denen sie regelmäßig Partys für die "Freunde des Hauses" veranstalten, Buffett mit Buletten und hartgekochten Eiern inklusive. Die Kneipen-Treffs sind trostlos bis deprimierend , die Belegschaft kommt komplett in schwarz, die ganz Verirrten in rot-schwarz. Mann trägt Lederweste über dem Wohlstandsbauch, Frau knapp, am liebsten mit Minirock über den prallen Schenkeln, unten Pumps. In abgedunkelten Kellerbars verhauen schnauzbärtige Kleingärtner irgendwelche abgetakelten Tussen, die in keine normale Disse reinkommen würden und die, die keine abkriegen, lernen das Fesseln wie ein Hobby, damit sie auch mal eine Frau anfassen dürfen.
Nee, ich will das nicht mehr, ich find das eklig und es kotzt mich an. Ich habe das alles so satt, ich scheiße auf den Gothic-Kitsch.
Ab jetzt gibt's nur noch Sex und Gewalt. Ich werde ihm das Herz herausreißen. Soul, Blood n' Guts, dann hat das Heulen wenigstens einen Grund. Fahrt zur Hölle, meinen Glamour mach ich mir selber. Irgendwann.
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