Mittwoch, 14. Mai 2008

Wohin gehn wir, wohin gehn wir, werden wir uns wiedersehen?

Na gut, dann sind wir eben Freunde, der Lieblingskollege und ich.

Du bist wieder da, wo du warst, aber ich bin wieder allein.
Du bist wieder da, wo du warst, aber ich bin wieder allein.


Nur in dem Moment, in dem ich höre, dass er die vierte Person zum Kickern mitbringt und dass sie weiblich ist, schmerzt das Herz ein bisschen, aber ich schlucke den Kloß hinunter und scherze zur Ablenkung mit Paule, seinem besten Freund. Der Kollege und die Begleitung kommen nicht zusammen zum verabredeten Ort und so piekst mich nur zwischendurch die Eifersucht, wenn sich die beiden allzugut verstehen und sich im verbalen Schlagabtausch geschickt die Bälle zuwerfen. Sie gehen auch nicht zusammen nach Hause, nach den Spaghetti, dem stundenlangen Spielspaß und den entsprechenende Rückenschmerzen. Zum Glück.

Andre Wege, andere Straßen, jeder wird woanders schlafen.
Ich bin wieder da, wo ich war, aber du bist wieder allein.
Du bist wieder da, wo ich war, aber ich bin wieder allein.


Und außerdem ist Freundschaft ja auch schön. Sogar mehr als das, wenn sie eine Weile hält, wenn es für beide paßt, wenn sie auf Dauer verläßlich ist. Beide Jungs scheinen darin ziemlich gut zu sein.

Nur die Sterne, nur die Sterne, drehen sich weiter in der Ferne.
Alles wird so sein, wie es war, aber nichts wird wieder so sein.
Nichts wird wieder sein, wie es war, solange die Sonne scheint.


Beim Abschied fragt mich Paule, wie das jetzt wäre, mit uns und dem Tischtennis. Ob wir uns nicht irgendwo einen Ort suchen wollen, um zusammen zu spielen. Und als ich mich auf dem Heimweg vom Kollegen verabschiede, sage ich "bis Montag", weil dann sein Urlaub (endlich) vorbei ist und wir uns auch wieder bei der Arbeit sehen werden. "Na vielleicht treffen wir uns ja vorher nochmal", sagt er fragend und drückt mich, wie immer ein wenig unbeholfen, über die Räder hinweg. "Vielleicht", denke ich, "aber erstmal kümmere ich mich um eine gute Tischtennisplatte."

Ein langes Jahr, ein langer Wein, und nur wer liebt, ist nicht allein.
Wer nicht liebt, der wird zu Stein und es wird niemals anders sein.

(Rio Reiser. Wohin gehn wir?)

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Ach, schade. Aber so ein kleiner Korb, wissen Sie, der steht Ihnen auch gut. Da kann man Kuchen & Wein reintun und ein kleines Picknick machen. Ich bringe eine Decke nach Berlin mit. Irgendwo muß es da doch auch einen Park oder so was geben. Oder Sie gehen mit dem Paul dahin. Mit anderen Worten: Sie haben schon mal was Wichtiges gefunden. Menschen, die etwas mit Ihnen gemeinsam unternehmen möchten, sogar an Wochenenden. Das ist die gute Nachricht.

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Fehlt nur noch ein artiger Knicks für das Körbchen. Aber ich will ja nicht übertreiben... Dafür gibt es hier jede Menge Parks und Grünflächen, sogar ein bisschen kaltes Wasser, um das Gemüt zu kühlen.

Ich bin selbst überrascht, dass sich plötzlich Menschen mit mir verabreden wollen. Einfach so. Aber manchmal habe ich Angst, dass mir so eine Art Bedürftigkeit ins Gesicht geschrieben steht: Hilfe, mach was mit mir! Oder so ähnlich.

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ich lese sowas manchmal auf Dekolletés. Einfach so! Und auch noch Menschen! Wahnsinn, dieses Berlin wieder. Und dann hat das auch noch Parks. Halten Sie Termine frei, ich muß das alles sehen, ich habe Bedürftigkeit im Gesicht.

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Mit Kind und Hund
im Schlepptau habe ich beim vorigen Mal von der Stadt praktisch nichts anderes gesehen als Parks und Grünflächen. Hatte schon überlegt, ob ich einen Spielplatzführer für Berlin-Touristen schreibe...

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@37
Armer schwarzer Kater. Ich konnte schon als Kind bei diesem Spiel nie ernst bleiben! :-)

@Mark
Mit Kind und Hund dürfen Sie ja auch nirgendwo rein, oder? Aber ist ja auch schön, so im Grünen... ;-)

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@nirgendwo rein:
Kulturelle Veranstaltungen und Örtlichkeiten kann man in der Konstellation tatsächlich knicken. Und dann schlief die Kleine im Auto auch immer wieder mal zur Unzeit ein, da blieb dann nur die Option entweder einen schattigen Parkplatz zu suchen oder mit Klimaanlage an längs und quer durch die große Stadt zu cruisen. Was nicht das schlechteste ist, was man in der Lage machen kann...

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Das war tatsächlich gestern Thema unserer Mittagspause. Fazit: Hauptsache nicht während des Mittagsschlafes wecken, sonst ist der Resttag ein Drama für alle Beteiligten.

Immerhin kann man sich zu zweit ja aufteilen. Einer darf Kultur genießen, der andere bespaßt Kind & Hund.

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Ach, Drama
ist vielleicht übertrieben, das Maß der Beeinträchtigung variiert sicher von Kind zu Kind. Oder auch mit dem Alter. Mit zwei Jahren hat es die Kleine definitiv besser weggesteckt, wenn dem Mittagsschlaf mal was dazwischen kam als mit einem Jahr.

Die Arbeitsteilung sah halt beim letzten Berlin-Trip so aus, dass meine Frau tagsüber Business und Fortbildung hatte, sonst hätte man sich das besser aufteilen können. Aber wenigstens bot diese Konstellation das Trostpflaster einer exquisiten Unterbringung, die wir uns für einen privaten Familientrip wohl eher nicht geleistet hätten.

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"Ich bin selbst überrascht, dass sich plötzlich Menschen mit mir verabreden wollen. Einfach so"

Und dann machste es doch nicht. Böses Mädchen :)

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@Mark
In Berlin gibt's ja auch mit Kind Einiges zu sehen und gerade im Sommer ist die Stadt richtig grün. Ich habe das in den letzten Jahren gar nicht so mitgekriegt, weil ich wenig draußen war, aber ständig sind hier irgendwelche lustigen Straßenfeste.


@Miss Mono
Doch ja, mache ich wohl, nur eben anderweitig aufgegabelte Personen. Ich mag mir das Bloggen nicht dadurch verderben, dass ich nachher nicht mehr so schreiben kann, wie ich es gerne würde, aus Sorge oder Peinlichkeit um/vor den bekannten Lesern. Das macht mir dabei jedenfalls am meisten zu schaffen. Fazit: Ich brauche ein Spaßblog. ;-)
(Und ich habe das Blog auch nie als Kontaktbörse nutzen wollen... *g*)

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berlin im sommer ist toll! finde ich.
die vielen straßencafès, kneipen, so viel musik, theater, ... parks, seen - so viele möglichkeiten.
aber man muss schon auch die stellen abseits der touri-touren kennen, sonst ist es laut und voll und ungemütlich.

lieben gruß nach berlin,
kathrin

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Weia... ich hab dem meinigen Kollegen insgeheim eine Frist eingeräumt, bis wann er in die Gänge zu kommen hat. Und hab dann von einem Moment zum andren beschlossen, daß ich für die Spielereien doch keine Zeit (oder keinen Nerv hab). Das es fein war, aber das wars dann auch. Und das war nach paar Tagen dann ziemlich befreiend.

Der Kollege sendet noch immer Signale. Entweder ist seine Sender kaputt, oder er weiß nicht, was er will. Jedenfalls konnte ich es einrichten (wobei viel Absicht war da eh nicht dabei), daß wir uns in diesem Jahr erst 3x (?) übern Weg gelaufen sind...
Aber letztes Mal hat er mich wieder geknufft.. und was geredet von " wir sehen usn auch nie". Jo, Kerl hat meine Nummer, dann muß er halt mal die 50 Cents drauf verschwenden..

Männer..

Aber ich fühle sehr mit... Sie sind sehr tapfer.

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Eine Frist ohne Benachrichtigung ist natürlich ein kleines bisschen unfair. Ich habe mich (nach seinem Körbchen) entschieden, dass er mir eh zu uncharmant ist. So generell. Zu kumpelhaft. Und tolle Emails schreiben kann er schon gar nicht. Ich mag nette & aufmerksame Männer mit dunklen Abgründen und ich ahne schon eine ganze Weile, dass er mir zu wenig reizend & zu wenig harmlos sein könnte.

Vielleicht mag Ihrer ja gerade diese seichte Flirterei. Ist ja auch einfacher als das andere. Ich bin mir selbst nicht ganz sicher, ob mir nicht einfach der Zustand der Anhimmelei gefällt, da ich mir alles Weitere nicht so gut vorstellen kann. Aber wenn Sie mehr wollen: Rufen Sie doch einfach bei ihm an, vielleicht traut er sich ja nur nicht!

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Es war ja nicht so, daß wir uns außerhalb der Arbeit viel gesehen hätten. Einmal bloß und da hat er sich kurzfristig zu mir eingeladen und ist dann mehr mit Handy beschäftigt gewesen und gleich wieder zu ner Party aufgebrochen...

Jedenfalls hab ich mir die Frist gesetzt, waren eh gute 2 Monate, weil ich mich auf nichts mehr konzentrieren konnte und das kein Zustand ist. War im freien Fall, alle Gefühle zur gleichen Zeit, null Konzentration, so gings nicht und diese "Frist" war um mich zu schützen und um nicht noch mehr Zeit und Energie in ein NICHTS zu investieren.

Da er mich bei einer internen Feier vor den Augen der Chefin links und rechts gebusserlt hat, geh ich mal davon aus, daß er sich sehr wohl trauen tät.

Bloß sendet er Signale (kommt körperlich sehr in meinen Bereich), die er nicht ernst meint und das geht mir auf Dauer auf die Nerven.

Und nein, seichte Flirterei mag ich auch nicht, deshalb hab ich für mich momentan n Riegel vorgeschoben.

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Klingt uncharmant. Aber es gibt ja so Menschen die Hopsen hier und da herum und lieben einfach diese prickelnden Spielchen von Nähe und Distanz ohne sich viel dabei zu denken.

Ich bin mit dem Abgewöhnen noch nicht so richtig erfolgreich bisher. D.h. morgen mit Ohrenstöpseln und Augenbinde zur Arbeit.

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Denken hilft eben doch nicht immer. My little Unverbindlichkeit.

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