Freitag, 1. August 2008

Beim Auswickeln ist er vorsichtig. "Vom Schock erholt?", will er wissen und ich nicke zweifelnd, während er die Pflaster und Binden entfernt. Als ich die Wunde sehe, erschrecke ich. Viele Stiche, blau geschwollen und mit getrocknetem Blut verklebt. "So groß", sage ich leise. Er nickt. "Tut mir leid."

"Wo tut es weh?", will er wissen. "Überall", murmele ich. "Ja", gibt er zurück, er habe bis auf den Muskel schneiden müssen: Wundschmerz. "Es reicht bis zum Herzen", sage ich. "Das kann passieren", gibt er zurück und dann sagen wir beide nichts mehr. Vorsichtig wickelt er mich wieder ein. Das Herz hat er vergessen.